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Manuelle Lymphdrainage

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Die MLD ist eine Zusatzausbildung, die in den Rahmen des Tätigkeitsbereiches von Physiotherapeuten und Masseuren fällt. Es handelt sich hierbei um spezielle Hautverschiebe- und Ödemgriffe, um den Abfluss von den so genannten lymphpflichtigen Lasten (Wasser, Eiweiß- und Fettmoleküle, Zellen) zu verbessern, bzw. zu ermöglichen. Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich bewiesen.

Anatomie & Physiologie

Unser Körper besitzt ein so genanntes Lymphgefäßsystem. Dieses beginnt mit im Gewebe liegenden Lymphkapillaren, die Gewebeflüssigkeit mit all ihren Bestandteilen (Zelltrümmer, Moleküle, Fettproteine etc.) aufnehmen. Über mehrere Stationen enden sie in den Lymphknoten. Von diesen führen größere Sammelgefäße zum Venenwinkel nahe dem Herzen und geben dort die Lymphflüssigkeit in den Körperkreislauf ab. Täglich werden dabei ca. 2 Liter Gewebeflüssigkeit gefiltert.

In den Lymphknoten, die hauptsächlich die Funktion eines Filters übernehmen, werden alle Stoffe, seien es Fette, Proteine, Zellen, Krankheitskeime etc. auf Gefahr für den Organismus überprüft und gegebenenfalls zurückgehalten. Außerdem werden dort körpereigene Abwehrzellen gebildet. Das Lymphgefäßsystem leistet also einen wesentlichen Beitrag zur Immunabwehr (indem es z. B. Tumorzellen abfängt).

Lymphgefäße haben ähnliche Eigenschaften wie Venen, so gibt es oberflächliche und tiefe Gefäße und Klappen mit Ventilfunktion. Für die MLD sind die oberflächlichen Lymphgefäße entscheidend, da sie die Lymphe aus den tiefen Lymphgefäßen sammeln und zu den Lymphknoten führen. Darüber hinaus haben Lymphgefäße die Eigenschaft, sich mit einer Grundfrequenz von 2 bis 5 mal pro Minute zusammenzuziehen und so die Lymphe weiter zu transportieren.

Durchführung & Wirkung

Hauptaufgabe der MLD ist es nun, Einfluss auf diese Grundfrequenz der Lymphgefäße zu nehmen. Dies geschieht durch „Hautverschiebegriffe“, bei denen die Hände flach und mit einer feindosierten Druckstärke aufgelegt werden. Die Wirkung zeigt sich im Abfluss von den so genannten lymphpflichtigen Lasten (Wasser, Eiweiß- und Fettmoleküle, Zellen). Daher kann bei einer Lymphdrainage der Beine ein verstärkter Harndrang zu bemerken sein und bei einer Anwendung am Oberkörper ein verstärktes Schlucken. Die Lymphdrainage wirkt zusätzlich dämpfend auf den Kreislauf, somit ist eine anschließende leichte Ermüdungserscheinung nicht selten. Bei regelmäßiger und konsequenter Anwendung wird die Neubildung und Neuausrichtung von Lymphgefäßen unterstützt.

Haupteinsatzgebiete

  • Lymphstauungen mit Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe
  • Schwellungen bei rheumatischen Erkrankungen im Bereich der Gelenkkapsel
  • nach Verletzungen
  • Blutergüsse
  • Krebsnachsorge